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  Silikate
 

Die achte Mineralklasse sind die Silikate

Silicate = etwa 90% der gesamten Erdkruste  sind Silicatminerale, wobei der Erdmantel zu fast 100% aus Silicaten besteht. Mit ungefähren 55 Volumenprozenten sind hierbei die Feldspäte am meisten vertreten. Der Rest der gesteinsbildenden Mineralien besteht aus Glimmer, Amphibole, Tonmineralien, Granat, Olivin und Pyroxene. Bei den Quarzen hingegen sind sich die Mineralogen weltweit nicht einig. So werden die Quarze im deutschsprachigen Raum zu den Oxiden gezählt, während im anglo-amerikanischen Raum die Quarze zu den Silicaten gezählt werden.

Silicate sind Salze und Ester der Orthokieselsäure, sowie deren Kondensate, wobei die Alkalisilicate als einzigen in Lösungsmittel oder im Wasser löslich sind. Die Formel für alle Silicate ist gleich, das heißt, daß ein kleines Siliciumatom von vie Sauersteoffatomen umgeben ist, die so groß sind, daß sie aneinander stoßen und das kleine Siliciumatom viel Platz hat. So können die Sauerstoffatome auch an anderen Siliciumkonplexen teilhaben, wodurch unterschiedliche Bauelement entstehen können. Es bilden sich:

isolierte Tetraeder, die Inselsilikate genannt werden und zu denen der Olivin und der Zirkon gehören.

Olivin = unter Olivin kennen die meisten nur den Peridot, doch Olivin ist eine Sammelbezeichnung für die Mineralien der Klasse der Silikate und der Untergruppe, die Inselselikate, die eine Mischkristallreihe bilden. Sie haben eine Härte von 6,5 bis 7 mit einer gelbgrünen Farbe, wenn sie rein sind. Ansonsten kommen auch schon mal gelbbraune bis schwarzfarbene Variationen vor. Sie sind meist prismatisch oder tafelig mit einer weißen Strichfarbe. Ihre Farben erhalten sie durch geringe Anteile von Eisen, Nickel und Magnesium. Die wohl bekannteste Olivin-Varietät ist wohl der Peridot, die schon 15 Hundert v. Chr, auf der Insel Zebirget im Roten Meer abgebaut wurde. 1772 wurde Olivin als Mineral anerkannt, da er auch auf einen Meteoriten gefunden wurde. Eisenhaltige Olivine nennt man Fayalit, magnesiumhaltige Olivene nennt man Forsterit und manganhaltige Olivene werden Tephroit genannt. Es sind sehr begehrte Schmucksteine – insbesondere eben der Peridot und der Chrysolith, sowie der durch Verwitterungsprozesse entstandene Serpentin. Aber auch der Gabbro (Black Stone) gehört zu dieser Reihe, wie auch Basalt.

Des Weiteren werden die Minerale Glaukochroit, Kirschsteinit, Laihunit, Liebenbergit, Monticellit und Tephroit zur Olivingruppe gezählt. Durch die Erosion von Basaltlava entstehen die dunkelgrünen Olivinsande und in vielen Pallasiten (Eisen-Stein-Meteoriten) und in den Chondriten findet man Olivinkristalle. Zwischen Barbados und Teneriffa entdeckte man 2007 ein sehr ungewöhnliches Loch in der Erdkruste in dem man auf einen Fels aus grünen Olivin sehen kann.

Zirkon = nicht zu verwechseln mit dem Zirkonia, der nur ein synthetischer Ersatz für Diamanten ist. Natürliche Zirkone sind farblos, goldgelb, rot bis braun und manchmal auch grün, blau oder schwarz. Auch hier sind besonders reine Zirkone ein beliebter Ersatz für Diamanten. Die Härte liegt bei 6,5 bis 7,5 und es ist wohl mit 4,4 Milljaden Jahren das älteste bekannte Mineral auf der Erde und auch auf dem Mond. Zirkone sind sehr klein und erreichen nur selten eine Größe von einigen Zentimetern. Die bisher ältesten Minerale, die auf der Erde gefunden wurden, sind Zirkone aus dem Narryer Gneiss-Terran, Yilgarn-Kraton, Westaustralien, mit einem Alter von 4,404 Milliarden Jahren. Das Alter der ältesten Probe von Mondgestein (Brekzie 72215) wurde auf 4,417 Milliarden Jahren bestimmt. Auf Grund der Altersbestimmungs-methode entspricht die Angabe dem Kristallisationsalter dieser Zirkone.

Zirkonglas dient heute als Ummantelungsmaterial für radioaktive Abfälle bei der Endlagerung. So soll es zwischen 210 und 2000 Jahre der Strahlung von Plutonium 239 standhalten.

 
 
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