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  Chalcedon
 

Chalcedon

kaum einer kennt ihn, denn er ist eine doch seltene Variante des blauen Chalcedon, der seine Farbe Spurenelemente von Mangan.

Eigentlich ist der Chalcedon nur ein Oberbegriff für alle faserigen Arten mikrokristallinen Quarzen, während für die schwach oder gar nicht gefäbten feinkristallinen Qarze den Oberbegriff Feuerstein, Achat, Jaspis, Onyx, und Hornstein haben.

Sammler hingegen sehen diesen Begriff nicht so weitläufig und verstehen unter Chalcedon, der Blau, bläulich gebändert, farblos oder grau ist. Der Rosa Chalcedon bildet hier eine Ausnahme. Chalcedone haben eine Mohshärte von 6,5 – 7.

Rote bis braune Chalcedone kennt man eher unter den Begriff Karneol ( Sarder), während man die grüne Variante Chrysopras nennt. Die grüne Farbe erhalten diese durch Nickeloxyd und oft werden sie auch künstlich gefärbt und werden dann grüngebeizter Achat genannt. Smaragdgrüne Chalcedone erhalten durch Eisenoxyd diese Farbe und mann nennt sie Plasma, die manchmal auch kleine Jaspis Punkte aufweisen, was an Blutstropfen erinnert, sie aber keine Blutsteine sind. Auch gehört der Zoesit zu den grünen Chalcedonen.

Varietäten sind somit der Achat, Chrysopras, Heliotrop (Hildegardenjaspis oder Blutjaspis), der Holzstein (versteinerte Hölzer), Karneol ( Sarder) und der Onyx. So kommen auch immer wieder Sarder und Onyx zusammen vor und man spricht von Sardonyx.

Chalcedon bildet sich in Spalten und Hohlräumen, die Oberflächennah sind. Sind diese in Magmatite, so spricht man von Achat, während in Sedimentgestein und metamorpher Gesteine die Flint-/Feuersteine, Hornsteine und versteinertes Holz zu finden sind. Eine amorphe (nicht auskristallierte) Form ist der Opal, der erst durch Austrocknung zum Chalcedon werden kann.

Die so typische Bänderung bei den Chalcedonen und Achaten entsteht durch parabolischen Wuchs.

So konnte ich auch ein besonderes Stück von einem Sammler kaufen, daß schon eine Kuriosität ist.
 
Laut Angabe handelt es sich hier um ein Bruchstück, daß nicht weiter bearbeitet wurde, sondern eben so natürlich gewachsen ist. Anfangs hatte ich Zweifel, doch die Natur bringt immer wieder schöne Kuriositäten hervor, wenn man nur die Augen aufmacht.







Chalcedon blau gebändert

Da der Chalcedon von Natur aus nur selten eine Bänderung hat, aber sehr porös ist, läßt er sich auch gut einfärben. So sind auch blau gebänderte "Chalcedone" meistens eingefärbte Lace-Achate, da echte gebänderte Chalcedone sehr teuer sind und sich so mit gefärbten Achaten viel Geld machen läßt.
Synonyme: blue Lace Achat, Beekit und blauer Mondstein















Chalcedon rot















Chalcedon blau
 














Chalcedon grün (Plasma)















 Chalcedonrosette















Carneol
Carneol oder Karneol ist eine Variante des Chalcedon. Die
Farbe entstand durch Einlagerung von Eisenoxyd (rot)
 






















Chromchalcedon
Dies ist eine Variante, die durch Einlagerung von Chrom die grüne Farbe erhält














Sarder
Sarder ist die braune Variante des Chalcedon und die Farbe stammt von Eisenhydroxit Einlagerungen















Chalcedon, Achat, Opalith und Opal





Ozeanchalcedon

Wenn ich von Ozeanchalcedon rede, schauen mich viele immer verdutzt an und fragen, was das denn wohl sei. Viele sind der Ansicht, daß es sich hier wieder nur um ein Modewort oder ein Fantasiename handelt.  In der Tat ist es kein Fantasiename, sondern die richtige Bezeichnung für den unter den im Handel gebräuchlichen Namen "Ozeanjaspis", der allerdings nicht richtig ist.

Der erst seit einigen Jahren bekannte Ozeanchalcedon ist mit seiner auffälligen bunten Erscheinungsform bekannt geworden. Dieses Gestein kommt nur von der Nordwestküste Madagaskars im Gebiet des Mahjanga-Beckens. Dieses Becken war in der Kreidezeit noch ein relativ flaches Meeresbecken, das vor ca. 100 Millionen Jahren eine tektonische Erhebung erlebte und auch viele vulkanische Aktivitäten hatte. Dadurch kam viele quarzreiche und hydrothermale Flüssigkeiten in die Ton- und Kalksedimente und sich somit Gänge und Schichten von Chalcedon bildeten.


Diese Vorkommen sind aber schon nahezu abgebaut und das, in der weiteren Umgebung, vorkommende Gestein weist nicht die typischen Merkmale des Chalcedon auf, denn es hat in der Tat mehr Jaspis und anderes Nebengestein. Daher kam dann auch die fälschliche Bezeichnung Ozeanjaspis. Ein deutscher Improteur und Großhändler untersuchte jedoch diesen "Ozeanjaspis" genauer und erkannte achatartige Strukturen und Maserungen und so bekam das Gestein erst einmal den Handelsnamen Ozeanachat.

Später nahm der Heidelberger Dr. W. Lieber das Gestein in Dünnschliffen unter das Mikroskop und stellte fest, daß es sich hier eindeutig um Chalcedon handelt, welcher partitiel in radialstrahligen, kugeligen Strukturen auskristallisiert ist. Solche kugeligen Auskristallisierungen nennt man Sphätolithe und somit handeltes sich um sphärolitischen Chalcedon.

 

 
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