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  Phosphate, Arsenate, Vanadate
 

Die siebte Mineralienklasse sind die Phosphate, Arsenate und Vanadate (Türkis)

 

Phosphate = unter den Begriff Phosphate sind das Anion, die Polymere (Kondensate) und die Phosphorsäureester zu finden. Diese sind Salze und Ester

der Ortho-Phosphorsäuere. Ester ist hier wiederum ein Oberbegriff für viele organische Säuren, die durch eine Verbindung von Sauerstoffsäure und  Alkohol entsteht, wobei durch Kondensation das Wasser abgeschieden wird. Dazu gehören die Essigsäure, Carbonsäure und die Sulfonsäuren, sowie die anorganische Phosphorsäure und die Borsäure. Da einige Säuren sich leicht verflüchtigen, werden diese auch Äther genannt (Salpetersäureäthyläther).

Es gibt drei Varianten von Phosphor:

Die primären Phosphate, wie u.a. Natriumdihydrogenphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat und Calciumdihydrogenphosphat

Das sind die Dihydrogenphosphate

Die sekundären Phosphate, wie u. a. Dinatriumhydrogenphosphat, Dikaliumhydrogenphosphat und Calciumhydrogenphosphat

Das sind die Hydrogenphosphate

Die tertiäre Phosphate, wie Natriumphosphat, Kaliumphosphat und Calciumphosphat

Die Phosphate werden für die Herstellung von Dihydrogenphosphat und Hydrogenphosphat zum Teil neutralisiert. Phosphate findet man in vielen Mineralien, wobei der Apatit die höchste Konzentration hat und so einige Phosphorlagerstätten stark mit Cadmium und radioaktiven Schwermetallen, wie Uran belastet sind. Da man Phosphor auch in der Düngerproduktion verwendet, werden wohl die noch nutzbaren Ressourcen den Weltmarktbedarf nicht mehr lange decken können. Zwar könnte man aus dem Klärschlamm den Phosphor zurückgewinnen, aber durch die hohe Belastung ist es in der EU verboten und er wird daher verbrannt. Auch das Thomasmehl, was ein Nebenproduck in der Erzgewinnung ist, ist zwar ein guter Dünger, doch da sich Phosphor gern mit Schwermetall (hauptsächlich Chrom) verbindet, ist es auch hier problematisch. In anderen Nicht-EU-Ländern wird der billige und cadmiumhaltige Phosphatdünger jedoch weiterhin benutzt. Zudem sind die meisten Phosphate, außer Alkali und Ammonium, schwer wasserlöslich. Sickern die Phosphate in den Boden, können sie sich mit der Tonerde verbinden und so in die Abwassergräben usw. gelangen und dort durch die Überdüngung die Gewässer schädigen.

Da auch Pentanatriumtriphosphat zur Wasserenthärtung eingesetzt wird, kann auch hier das Gleiche geschehen, weshalb man heute, zumindest in einigen Ländern der EU, darauf verzichtet, es dem Waschmittel beizumischen.

Phosphate sind zwar für unseren Energiestoffwechsel und den Knochenaufbau wichtig (hier verbindet er sich mit Calcium und wird so zum stabilen Calciumapatit), doch wer weiß schon in wie vielen Lebensmitteln Phosphor als Zusatzstoff enthalten ist. Besonders Dialysepatienten sollten darauf ein Auge haben, da es für sie ein gesundheitliches Risiko besteht. Oft aber steht es nicht auf der Verpackung oder man weiß nicht, was die Bezeichnungen, wie E339 usw. bedeuten.  So ist E 338, eine Phosphorsäure, in Cola-Getränken. Phosphathaltige Zusatzstoffe werden z. B. als Konservierungsstoffe, Säureregulatoren, Säurestabilisatoren, Antioxidationsmittel, zur Erhaltung der Rieselfähigkeit pulverförmiger Lebensmittel, Emulgatoren, Schmelzsalze, Trennmittel und modifizierte Stärken eingesetzt. Hier einmal einige Code-Nummern und was dahinter steckt.

E 338 = Phosphorsäure

E 339 = Natriumphosphat

E 340 = Kaliumphosphat

E 341 = Calciumphosphat

E 442 = Ammoniumphosphatide (wird als bedenklich eingeschätzt)

E 450 = Diphosphat

E 451 = Triphosphat

E 452 = Polyphosphat (wird als bedenklich eingeschätzt)

E 540 = Calcium-Diphosphate

E 541 = Saures Natrium-Aluminiumphosphat

E 543 = Natrium-Calcium- Polyphosphate (wird als bedenklich eingeschätzt)

E 544 = Calcium-Polyphosphate (wird als bedenklich eingeschätzt)

E 1410 = Monostärkephosphat

E 1412 = Distärkephosphat/POC

E 1413 = Phosphatiertes Distärkephosphat

E 1414 = Acetyliertes Distärkephosphat

E 1442 = Hydroxypropyldistärkephosphat

Das sind alles zugelassene Lebensmittelzusatzstoffe und man sollte sich die Inhaltsstoffe einmal genauer ansehen und nachlesen, was da alles so drin ist.

Mehr erfahren Sie unter: http://www.dialyse.de/news/200709-Lebensmittelzusatzstoffe-Versteckte-Phosphate-Eine-Gefahr-fuer-Dialyse-Patienten.htm

und unter: http://www.zusatzstoffe-online.de/home/

sowie: http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/zusatzst/e-nridx.html

und http://www.code-knacker.de/lebensmittelzusatzstoffe.htm

 

Phosphor selber ist ein nichtmetallisches Element und nach Calcium das zweithäufigste Mineral in unserem Körper. E 101a = Riboflavin-5-Phosphat – ein synthetisch hergestelltes Vitamin B2 und es ist unbedenklich.

Doch für alle Lebensmittelzusätze besteht eine entsprechende Deklarationspflicht, die leider nicht immer eingehalten wird.

Arsenate = dieser Oberbegriff steht für alle Salze der Arsensäure, deren Hauptbestandteil das Arsenation ist und die in vielen Vartietäten in den Mineralien zu finden sind. Dabei unterscheidet man die wasserhaltigen und die wasserfreien Arsenate, die allesamt durch die Verwitterung entstehen. Arsenatmineralien sind weit weniger bekannt und um nur einige zu nennen: Erythrin, Arseniopleit, Karyinit, Adamin, Alarsit, Annabergit und Legrandit. So entdeckte man 2010 sogar  Bakterien, die Arsenate in ihre Biomoleküle einbauen. Arsenate haben aber, auch, wenn es der Name vermuten läßt, nichts mit Arsen zu tun, denn Arsen ist ein eigenständisches Element und Mineral.

 Vanadate = Vanadit (auch Zahntürkis genannt), Descloizit und Carnotit sind natürliche vanadiumhaltige Mineralien, wobei allesamt auch toxisch sind.

 
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