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  Oxide und Hydroxide
 

Die vierte Klasse der Mineralien besteht aus Oxide und Hydroxide

Korund = der Begriff Korund ist nur wenigen geläufig, aber die meisten kennen die Varietäten vom Korund, wie Saphir und Rubin. Weitere Varietäten sind der Leukosaphir und der Schmirgel. Sie gehören zur Mineralklasse der Oxide und sind eine Modifikation von Aluminiumoxid mit Spurenelementen – metallische Beimengungen – von Chrom und Eisen. Der Leukosaphir ist farblos, der Rubin erhält sein rot durch Chrom und der Saphir, den es in den Farben blau, grau, gelb, grün, rosa und violett gibt, hat seine Farben durch Eisen- Titan- und Vanadiumionen, während beim braunen Saphir Eisen das farbgebende Spurenelement ist. Schmirgel ein Aluminium-Eisenoxid hat seinen Namen dadurch erhalten, daß es zum Schmirgeln und Polieren angewendet wird. Da Korund eine Mohshärte von 9 hat, ist es nicht verwunderlich, daß man den häufig vorkommenden und für die Schmuckindustrie uninteressanten Schmirgel zum Schleifen und Polieren verwendet. Läßt man das seltene und wenig bekannte Mineral Moissanit mit der Härte 9,5 außer Acht, so ist Korund das zweithärteste Mineral. Des Weiteren werden Schleif- und Trennscheiben aus Schmirgel hergestellt und zum Sandstrahlen benutzt. Auch für rutschfeste Keramikfliesen, harte, abbrieb- und korrosionsbeständigen Beschichtungen wird er verwendet.

Die Kristallform ist trigonal im rhomboedrischen Kristallsystem und bildet lange und prismatische Kristalle. Zuweilen gibt es auch zylinderförmige oder körnige Kristalle und Aggregate. Man kann sie auch schon mal mit Topas, Spinell, Apatit oder Zirkon verwechseln. Korund findet man überall in magmatischen natriumreichen Gesteinen, wie Granit oder in metamorphen Gesteinen, wie Marmor oder Gneis. Er ist sehr verwitterungsbeständig und kann auch schon mal in Flußsedimenten gefunden werden. Zudem wurden Staubpartikel vom Kometen Wild2 untersucht und man fand dort auch Korund.

Erst Ende des 19. Jahrhunderts gelang es, den normalen Korund synthetisch herzustellen. So kamen die ersten synthetischen Rubine auf dem Markt. Korund ist extrem temperaturbeständig und kann erst bei einer Temperatur von  2050°C verflüssigt werden, ansonsten ist er stabil gegen Basen und Säuren. So dienen auch Rubine als Lager für die Zahnräder in hochwertigen Uhren, da sie quasi keinen Verschleiß haben. Bei Uhren kennen wir auch das Saphirglas, welches aus reinen Korund hergestellt wird und besonders kratzfest ist. Wer noch die Plattenspieler kennt, weiß auch, daß hier Saphire als Tonabnehmer benutzt werden.

Ab und an hat der Korund auch feinste Rutilnadeln, die einen sechsstrahligen Stern zeigen, wenn sie kugelförmig oder als Carbochon geschliffen sind. Diese Lichtreflexion nennt man Asterismus und bei einer geringen Einlagerung von Rutilen hat man einen Seidenglanz oder wenn die Rutile parallel verlaufen einen Katzenaugeneffekt (Chatoyance).

 
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